Sorgenfresser

Ja, die brauche ich jetzt. Fresser, die mir meine Sorgen nehmen. Ich bin gerade sehr zerstreut. Kann mich zwischendurch schlecht konzentrieren. Kennt Ihr das? Eigentlich ist alles prima und dann kommt etwas, das Euch nicht loslässt. Sorgen. Bei mir ist es mein Sohn. 16 Jahre alt und im Schulendspurt. Den Endspurt habe ich schon lange herbeigesehnt, denn das Thema Schule war immer ein sehr Unschönes. Ein rotes Tuch. Es könnte alles so toll und harmonisch sein, wenn es die Schule nicht gäbe. Und nun, gut acht Wochen vor Schulentlassung und nur vier Wochen vor den zentralen Abschlussprüfungen flattert ein Brief ins Haus. Ein blauer Brief. Obwohl er gar nicht blau ist. Nach fast zehn Jahren Schule der erste blaue Brief. Und das so kurz vor Schulende. Unfassbar. Den Lehrvertrag schon in der Tasche. Und nun soll der Abschluss gefährdet sein. Okay, natürlich weiß ich um die schulischen Leistungen meines Sohnes. Und die Noten der letzten Klassenarbeiten kenne ich selbstverständlich auch. Doch dieser Brief unterstreicht mein Wissen um die unguten Noten. Und meine Angst. Hoffentlich packt er es. Auch, wenn es keine Glanznoten sind. Egal. Hauptsache den Realschulabschluss in der Tasche. Den braucht er schließlich, um die Ausbildung antreten zu können. Ich sitze eingekuschelt in meiner Lieblingsdecke auf dem Sofa und grübele. Wo kriege ich jetzt noch schnell Hilfe her? Wo gabele ich jetzt noch schnell ein Mathe-Ass auf? Sorgen. Immer diese Sorgen. Ich habe mich schon so auf die Abschlussfeier gefreut. Auf einen Tanz mit meinem Sohn auf seiner großen Abschlussfeier. Und am Tag darauf fahren wir in den Urlaub. Wanderurlaub in Österreich. Wir fahren schon seit einigen Jahren nach Österreich. Was für eine tolle, atemberaubende Natur. Einfach toll. Wandern in den Bergen. Rast auf einer wunderschönen Alm. Leckeres Essen, kühles Weizenbier. Klettern in Kletterwald. Rasante Touren mit dem Mountainbike. Eine waghalsige Rafting Tour auf einem wilden Fluss. Alles haben wir schon gemacht. Wir haben sogar unsere eigenen Wanderstöcke geschnitzt. Und ich brauche dieses Jahr neue Wanderschuhe. Ja, so ein Aktivurlaub macht richtig Spaß. Man kann so viel erleben. Einfach toll. Und meine schlechten Gedanken waren kurzzeitig verschwunden. Ach, wären wir doch schon im Urlaub. Es tut gut, zwischendurch auch an etwas Schönes zu denken. Eine echt gute, gesunde Abwechslung. Ich tauche noch einmal ab in meine Kuscheldecke und denke und hoffe, dass alles gutgeht. Er muss es schaffen. Er hat es verdient. Mein lieber Sohn. Ja wirklich, ein guter Junge. Und danach genießen wir unsere Wandertouren. Drückt uns die Daumen. Mein Sohn und ich können mentale Unterstützung gebrauchen.
(wahre Geschichte einer Kundin)
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Ein Gedanke zu „Sorgenfresser“

  1. Hallo, Euer Blog gefällt mir sehr. Tolle Beiträge, Bilder und wunderbar übersichtlich. Die Geschichte Sorgenfresser spricht mich sehr an. Da ich auch einen 16-jährigen Sohn habe, kann ich mich mit der Mutter identifizieren. Ich drücke ihrem Sohn und auch ihr ganz fest die Daumen, dass der Abschluss klappt. Liebe Grüße

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