Wie aus weiter Ferne höre ich leise die Vöglein zwitschern. Wie im Traum! Die Tauben gurren verliebt, die Amseln scheinen sich zu streiten. Ich kuschele mich wieder in meine Bettdecke ein und genieße die Wärme und den Gesang der Vögel. Ich spüre wie die Wärme immer stärker wird. Mein Gesicht fängt leicht zu glühen an. Ich zwinkere erst mal mit einem Auge. Dann mit <!–more–>beiden Augen. Jetzt immer mehr und mehr, dann sehe die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster scheinen, die mein Gesicht wärmen. Herrlich, endlich ist es wieder soweit – der Frühling ist da! Noch ist es morgens frisch. Ich freue mich, noch in meinen, nach zarten Rosen duftendem Bett zu liegen und mich noch mehr in meine weiche Decke einzurollen. Ich genieße den Augenblick und die wohlige Wärme. Wie lange habe ich mich auf die bezaubernden Frühlingsmorgende gefreut und nun liege ich hier und will eigentlich gar nicht aufstehen und noch möglichst lange auskosten. So schön ist es. Plötzlich der Gedanke wie spät es wohl ist und ob ich gleich aus meinem warmen Nest raus muss. Dann; Die Vögel, die haben es gut. Die können viel länger in ihrem warmen Nest liegen und sind nicht an feste Tagesabläufe gebunden. Hmmmmm, aber will ich deswegen lieber ein Vogel sein? Haben Vögel es wirklich besser? Immer auf der Suche nach Futter, nach Gefahren die für sich und den Küken überall lauern. Was ist, wenn ein Feind das Nest mit den Kleinen entdeckt? Ein Mensch den Baum fällen will, indem sich das Nest befindet? Nein! Tauschen möchte ich doch lieber nicht, aber noch ein Stündchen den traumhaften Moment in meinem kuscheligen Bett genießen. Für einen kurzen Moment, so scheint es mir, schlafe ich wieder ein. Lautes Getöse des Weckers reißt mich unsanft aus meinen Träumen. Es ist kalt, sehr kalt. Wo ist der Gesang der Vögel? Wo ist der Sonnenstrahl der mein Gesicht so wohlig wärmte? War das alles nur ein Traum? Es muss so sein, denn es ist noch immer grau und regnerisch draußen. Aber der Frühling steht vor der Tür, und dann, wird mein Traum Wirklichkeit!
